Die „Europabrücke“ will Arbeitslose von EU-Staaten mit hoher Arbeitslosigkeit, sog. „Krisenländern“, bei deutschen Unternehmen in Beschäftigung bringen. Hilfe und Selbsthilfe von Europäern für Europäer. Als erste Stufe sollen schwerpunktmäßig Arbeitslose aus Katalonien/Barcelona in den Raum Ingolstadt/Bayern vermittelt werden, wo in vielen Branchen Facharbeitermangel herrscht. Bei Erfolg ist eine Ausweitung auf ganz Spanien und Portugal möglich und das Modell kann auf ganz Bayern und andere Bundesländer übertragen werden. Das Projekt kommt von Unternehmern, die soziale Verantwortung z.B. für europäische Arbeitslose übernehmen wollen (CSR = corporate social responsibility). Es trägt den Namen „Verantwortungspartnerschaft“. Die Aktion soll zur Dauereinrichtung werden, also nachhaltig organisiert und besetzt sein. Ein Nebeneffekt: die Steigerung der Mobilität der Arbeitnehmer in der EU, die zugleich Sprachbarrieren überwindet und zusammenwächst.


Die „Europabrücke“ läuft folgendermaßen ab: Unternehmen, die einen spanischen Mitarbeiter aufnehmen möchten, melden ihre Stelle(n) bei jobs@job-europa-bruecke.de. Es wird daraus eine Stellenanzeige formuliert, die dann auf job-europa-bruecke.eu veröffentlicht wird, und zwar in Deutsch und übersetzt ins Spanische. Das Portal www.job-europa-bruecke.eu/www.puenteEuropa.eu wird zunächst über die lokalen Medien im Raum Ingolstadt und Spanien sowie Facebook und anderen Socia Medias bekannt gemacht. Für den zweisprachigen Eintrag und die Entgegennahme der Bewerbungen in Spanien zahlt das suchende Unternehmen 150 € zuzüglich Mehrwertsteuer pro Stelle.

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Hilfe für Bewerber und Unternehmen

Die Bewerbungen sind einzusenden an jobs@puenteEuropa.es unter Nennung der Stellen-Nummer mit Kurzbezeichnung. Die Unternehmen können selbst die Bewerbungen auswerten oder den Service vor Ort in Barcelona in Anspruch nehmen: Sichtung der Bewerbungen, Abklärung von Unstimmigkeiten in Bewerbungen, Vorauswahl auf Eignung (matching), Information über das Bewerberpotential in Stichpunkten an den deutschen Unternehmer, Vorgespräche mit den geeigneten Kandidaten, Terminvereinbarung in Barcelona zum Kennenlernen der Kandidaten durch den deutschen Unternehmer bzw. seinen Personalchef mit Auswahl und Abschluss eines Arbeitsvertrags (Übersetzung Spanisch-Deutsch der Gespräche und des Arbeitsvertrags).

Hilfe beim Deutsch-Lernen

Nach der Einstellung erfolgt ein dreimonatiges Deutsch-Lernen v.a. organisiert über die Goethe-Institute z.B. in Barcelona. Diese Kurse sollen aus EU-Sozialtöpfen zu 100 % gefördert werden, damit dem spanischen Arbeitslosen nicht die Sprachbarriere finanziell aufgebürdet wird. Dafür kämpft die „Europabrücke“. Es ist auch realistisch, dass jeder Arbeitslose bei berechtigter Aussicht auf einen konkreten Arbeitsplatz gefördert wird bzw. Europas Sprachbarrieren nicht zulasten von Arbeitslosen gehen können (Förderung der Mobilität).

Unterstützung in der neuen Heimat

Nach rund drei Monaten Deutschtraining in Spanien beginnt die Beschäftigung in Deutschland. Der Arbeitgeber übernimmt den Transfer nach Deutschland (Flug oder Fahrtkosten), besorgt eine ordentliche Unterbringung und nimmt den neuen spanischen Mitarbeiter im Arbeitsalltag auf. Die „Europabrücke“ kümmert sich um die Integration, schafft eine „Willkommenskultur“ bis hin zu einem spanischen Wirtshaus als Treffpunkt. Nachschulungen in Deutsch fallen sicher ebenso darunter wie Behördengänge etc.. Auch die lokale Politik ist gerufen, dieses „Europa der gegenseitigen Hilfe“ mitzutragen. Partnerschaften von Städten oder ganzen Regionen können entstehen. Die Spanier sollen sich in Bayern wohlfühlen, eine zweite Heimat finden. Es kann davon ausgegangen werden, dass sich nach einer gewissen Zeit die Spanier auch selbst organisieren und vor Ort eine Reihe von Problemen selbst lösen. Die „Europabrücke“ steht ihnen immer zur Seite.